Dies ist der zweite Artikel einer Reihe über die CDU-Wahlplakate zur Kommunalwahl 2011 in Neu Wulmstorf. Sofern Kandidaten auf den Plakaten abgebildet sind, findet sich deren Intention auf der Webseite der CDU Neu Wulmstorf wieder. Hier möchte ich meine persönliche Interpretation des jeweiligen Themas darlegen.
Bisher erschienen sind:
Heute beschäftige ich mich mit dem Wahlplakat „Wir sind die Familienpartei! Wer sonst!“ mit Katja Seifert.
Wir sind die Familienpartei! Wer sonst!
Warum ist die CDU (die CSU sei bei diesem Thema immer mal mitgedacht) für mich die Familienpartei und sonst niemand? Für mich lautet die Antwort: Die CDU ist die letzte Partei in Deutschland, die noch ernsthaft um den Begriff Familie ringt, die noch nach einer vernünftigen Definition und Interpretation für unsere heutige Zeit sucht, die es sich im Widerstreit zwischen traditionellen und modernen Betrachtungsweisen nicht zu einfach macht. Alle anderen Parteien haben mehr oder minder beschlossen, alles Familie zu nennen, was sich Familie nennen möchte. Um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Wenn ich hier von Parteien spreche, meine ich immer die, die sich flächendeckend oberhalb der 5%-Grenze bewegen. In der theoretischen und faktischen Programmatik der diversen Splitterparteien kenne ich mich einfach nicht aus.
Es gibt noch einen zweiten Grund, warum für mich die CDU die Familienpartei ist. Sie ist meines Erachtens die einzige Partei, die sich um eine echte Autonomie der Familien bei der Gestaltung der familiären Aufgaben – Erwerbsarbeit, Hausarbeit, Kindererziehung – bemüht. Diesen Aspekt werde ich in einem späteren Artikel beleuchten. In diesem Artikel soll es allein um die Frage des Familienbegriffes und des Leitbildes der Familie gehen.
Die folgenden Worte weichen wahrscheinlich deutlich von dem ab, was für gewöhnlich „aus der Politik“ aber auch in Gesprächen im Freundes- und Bekanntenkreis geäußert wird. Hier hat man oft den Eindruck der klassische Familienbegriff sei überholt, man sei geradezu unmodern, wenn man dieses Lebensmodell tatsächlich lebt. Beinahe muss man sich dafür entschuldigen. Andere Modelle werden als gleichberechtigt und gleichwertig dargestellt. Eine Vorbildfunktion der klassischen Familie wird bestritten. Die Gründe, warum solche Ausführungen unwidersprochen bleiben, sind bei Politikern, wie im privaten Bereich dieselben: aus Überzeugung aus Gleichgültigkeit oder weil man niemanden verprellen oder verletzten möchte. Man spricht bei diesem Thema immer über die Lebenswege seiner Mitmenschen, man stellt automatisch ihre persönlichen Entscheidungen in Frage, bewertet ihre Lebensführung und fällt ein Urteil. Im Einzelfall steht mir das im Zweifel nicht zu. Allerdings muss es möglich sein und bleiben, grundsätzlich über das Thema zu sprechen. Dies möchte ich hier versuchen.
Seien Sie daher bitte versichert, dass es nicht meine Absicht ist, jemanden persönlich zu nahe zu treten oder gar zu verletzen. Trotzdem muss das Folgende gesagt und geschrieben werden. Ich halte es Punkt für Punkt für wahr und ich hoffe nicht nur, sondern bin gewiss, dass viele Menschen die folgenden Standpunkte teilen.
Der Familienbegriff
Familie ist ein positiv konotierter Begriff und unsere Gesellschaft hält allerlei Vergünstigungen, Förderpakte und Unterstützungen für sie bereit. Daher ist es in gegebener Lebenssituation materiell wie emotional vorteilhaft, als Familie zu gelten.
Um es gleich gerade herauszusagen: Ich bin ein Verfechter des traditionellen Familienbegriffs. Eine Familie besteht aus Mutter, Vater und einem oder mehreren Kindern. Dies wird oft auch als Kernfamilie bezeichnet, als Abgrenzung zur Großfamilie, die aus der Kernfamilie plus Großeltern, Onkeln, Tanten, sonstiger Verwandtschaft und verschwägerter Sippe besteht. Von dieser Großfamilie soll hier nicht die Rede sein.
Und was ist jetzt mit Alleinerziehenden, Patchwork-Familien und sonstigen Lebens- oder Lebensabschnittsgemeinschaften mit und ohne Kindern? Man hört oft „Familie ist dort, wo Kinder sind.“. Das möchte ich so weit umkehren, dass ich zunächst einmal sage: „Wo keine Kinder sind, ist keine Familie.“ Da gehen die meisten sicher auch noch mit.
Als Familie alles zu definieren, wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen, halte ich für eine extreme Überdehnung des Begriffes. Zunächst wäre dann zu fragen, ob diese Verantwortungsübernahme von Dauer und verbindlich sein soll oder ob auch temporäre und unverbindliche Zusammenschlüsse reichen. Dann wäre zu klären, wie viel Menschen an einer solchen Gemeinschaft beteiligt sein sollen, ob es im Zentrum ein Paar oder eine Gruppe geben soll, deren Beziehung sexueller Natur ist oder ob dies nicht notwendig ist. Wenn ich jetzt mit dem Beispiel kirchlicher Ordensgemeinschaften komme, deren Mitglieder auf Dauer verbindlich Verantwortung füreinander übernehmen und die trotzdem wohl niemand ernsthaft als Familie bezeichnen möchte, sieht man schnell, auf welch schwieriges Terrain man sich begibt, wenn man den Familienbegriff in dieser Weise überdehnt. Lebensentwürfe und -wege ohne Kinder sind daher auch in diesem Artikel nicht weiter mein Thema.
Das Leitbild
Es gibt noch einen weiteren sehr wichtigen Punkt, warum es eine gute Idee ist, zunächst von der Mutter-Vater-Kind(er)-Familie auszugehen, wenn von Familie die Rede ist und sich erst im nächsten Schritt Gedanken zu machen, wie andere Formen des Zusammenlebens zu betrachten oder zu benennen sind. Das ist der Gedanke des Leitbildes.
Manchmal hat man das Gefühl die klassische Familie sei ein Minderheitenphänomen. Das stimmt natürlich nicht. Die klassische Familie ist immer noch die zahlenmäßig stärkste Familienform, wenn die Zahl auch rückläufig ist. Wem das nicht reicht, um sie als Leitform der Familie anzuerkennen, mag die folgenden Gedanken auf sich wirken lassen.
Zunächst kann man natürlich fragen: Brauchen wir in einer liberalen Gesellschaft, zumal in einem Bereich der ganz persönlichen Lebensführung so etwas wie ein Leitbild? Mein liberales Ich sagt hier ganz klar „NEIN“. Wie ich mit wem zusammenlebe, geht niemanden, schon gar nicht den Staat etwas an. Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle von christlichen oder anderen religiösen Betrachtungen absehen. In diesem Fall käme man mit Sicherheit noch zu ganz anderen Einsichten und Ergebnissen, was dem Menschen gemäße Lebensformen sind. Ich möchte mich hier auf die Sichtweise des säkularen Staates bzw. einer säkularen Gesellschaft beschränken.
Wie ich mein Leben gestalte, wer mich auf diesem Lebensweg in welcher Form begleiten darf, geht vom Grundsatz also niemanden etwas an. Das gilt so lange, wie ich in der Lage bin, mein Leben selbst zu gestalten und selbst zu finanzieren, mein Modell also aus sich heraus wirtschaftlich tragfähig ist. Sobald ich darauf angewiesen bin oder auch nur erwarte, dass andere mit den Früchten ihrer Arbeit meine Lebensform, gleich ob selbst gewählt oder aus ereiltem Schicksal resultierend, finanzieren, hört es auf, alleine meine Sache zu sein. Dann hat die Gesellschaft ein Recht, zu bestimmen, was sie für förderwürdig hält und was nicht, was zugleich ihren Interessen dient und was nicht.
Uneingeschränkte Freiheit bei der Lebensgestaltung kann ich auch nur so lange in Anspruch nehmen, wie ich nicht die Rechte anderer Menschen berühre. Dies gilt insbesondere für die, die Ihre Rechte nicht selbst wahrnehmen können und für die die Gesellschaft daher beschlossen hat, eine Schutz- und Hüterfunktion zu übernehmen. Die Rede ist hier von den Kindern.
Wir haben also zwei Gruppen, die bei der Formulierung eines Familienleitbildes berechtigte Interessen haben. Das ist zum einen die Gesellschaft als Ganzes, im engeren Sinne die Gruppe der Steuerzahler, die die an sie herangetragenen Wünsche der Familienförderung mit ihrer Arbeitskraft erwirtschaften soll. Zum anderen ist es die Gruppe der Kinder, deren Rechte allein aus ihrem Dasein und der ihnen innewohnenden Menschenwürde resultieren.
Was sind nun die Interessen der Gesellschaft bei der Formulierung eines Leitbildes? Ein Leitbild beschreibt in unserem Fall eine Familienkonfiguration, von der aus Sicht der Mehrheit der Gesellschaft wünschenswert ist, dass sie möglichst viele einnehmen. Insbesondere muss das Modell praktikabel, d.h. existenzfähig sein, wenn sich tatsächlich eine überwiegende Mehrheit danach richtet. Natürlich möchte die Gesellschaft auch die Transferleistungen auf ein überschaubares und leistbares Maß begrenzt wissen. Damit sind wirkliche Transferzahlungen begrenzt auf echte Notfälle und Familienformen, die eine deutliche Minderheit darstellen. Dies ist insbesondere der Fall, weil Transferleistungen die eine überwiegende Mehrzahl oder fast alle erhalten nicht funktionieren, da in der Mitte kein Geld erfunden werden kann. Letztlich kann in diesem Fall nur das Geld an die Familien fließen, dass diese selbst erwirtschaftet haben, abzüglich dem, was die Verwaltung kostet. Rentner, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Ausbildung fallen als Geldquelle weitgehend aus. Auch Eltern nach der Erziehungsphase kommen nur sehr begrenzt in Betracht, da der Kinderwunsch heute viel später umgesetzt wird als in der Vergangenheit und die Spanne zwischen dem Erreichen der wirtschaftlichen Unabhängigkeit der eigenen Kinder und dem Ende der eigenen Erwerbsphase immer kürzer wird.
Bliebe nur noch die theoretische Möglichkeit einer Zweispaltung der Gesellschaft in eine Gruppe, die Kinder bekommt, aufzieht und ausbildet und dafür wesentliche Transferleistungen erhält von der zweiten Gruppe, die kinderlos bleibt und dafür nicht nur für sich, sondern über diese Transferzahlungen eben auch die Familiengruppe wesentlich mitfinanziert. Da ich mir sicher bin, dass niemand eine solche Gesellschaft wirklich möchte, will ich diesen Fall hier nicht weiter betrachten. Da ich andererseits nicht sicher bin, ob wir nicht genau in eine solche Gesellschaft hinein laufen, lohnt es sich vielleicht doch, diesen Fall zu einem späteren Zeitpunkt einmal etwas genauer zu beleuchten.
Wirtschaftliche Tragfähigkeit der verschiedenen Familienmodelle
Dem Anspruch, ohne wesentliche Transferzahlungen existenzfähig zu sein, werden Familienformen mit nur einem Erwachsenen in der Regel nicht gerecht. Entweder beanspruchen sie Hilfe zum Lebensunterhalt in der einen oder andern Form oder sie sind auf einen subventionierten Betreuungsplatz für ihr Kind oder ihre Kinder angewiesen. Natürlich gibt es auch Alleinerziehende, die entweder über hinreichendes Vermögen oder entsprechend hohes Einkommen verfügen, dass sie auf Transfers nicht angewiesen sind. Die Mehrheit dürfte das aber nicht sein. Auch Unterhaltszahlungen von Expartnern reichen oft nicht aus. In vielen Fällen führt eine Trennung zur Verarmung und daraus resultierender Hilfsbedürftigkeit beider Partner. Als Leitbild taugt die Einelternfamilie also in der Regel nicht.
Bei Patchworkfamilien und anderen Familienformen, bei denen Erwerbs-, Haus-, und Erziehungsarbeit sich auf mehrere Schultern verteilen, sieht das möglicherweise anders aus. Das Kriterium der wirtschaftlichen Tragfähigkeit können diese Familien daher genauso gut oder schlecht erfüllen wie traditionelle Familien. Warum sie trotzdem nicht als Leitbild taugen, werden wir weiter unten betrachten, wenn wir die Bedürfnisse der Kinder beleuchten.
Erhalt der Gesellschaft
Eine Gesellschaft, die sich als eine gute empfindet, hofft auf ihren Erhalt und ihr Fortbestehen, so auch die unsere. Die Geburtenraten der letzten Jahrzehnte vermitteln hingegen das Bild einer sterbenden Gesellschaft. Zwischen 1,3 und 1,4 Kindern pro Frau wurden in den vergangenen Jahren geboren. Jede neue Generation hat also nur noch ca. 70% der Stärke ihrer Elterngeneration. Diese Quote scheint derzeit stabil. Familienpolitische Maßnahmen blieben bisher ohne messbaren Erfolg auf diese Zahl. Auch die anfänglich gemeldeten Erfolge des Familiengeldes erwiesen sich bei genauer Betrachtung als nicht haltbar. Wie sich die Jahre gestalten werden, in denen die Pillenknickgeneration die Babyboomerjahrgänge durch das Rentenalter bringen muss, ist noch unklar. Ernsthaft scheint sich mit dieser Frage aber noch niemand zu beschäftigen. Die Projektionen der Politik enden regelmäßig in den Jahren bevor dieses Problem eintreten wird.
Kinder in verschiedenen Familienformen
Was sind nun die Interessen der Kinder bei der Formulierung eines Leitbildes. Wohlgemerkt ein Leitbild beschreibt die Familienform, in der dann möglichst viele Kinder leben sollen. Ich werde mich an dieser Stelle nicht auf irgendwelche wissenschaftlichen Studien beziehen, wie viele Kinder aus welcher Lebensform welche Schulabschlüsse gemacht haben, wie hoch die spätere jeweilige Scheidungsquote ist oder Sonstiges. Diese Studien beweisen meistens eben doch nur genau das, was man schon vorher zu wissen geglaubt hat und nun „beweisen“ konnte. Ich werde mich rein auf Betrachtungen stützen, die ich für plausibel halte. Der Leser mag dieser Sichtweise folgen oder eben auch nicht.
Ich persönlich halte leibliche Eltern grundsätzlich für die Idealbesetzung für die Elternrolle. Wir alle kennen Ausnahmen; die beschädigen den Grundsatz aber nicht. Sie sind das, was sie sind: Ausnahmen.
Eine stabile Beziehung der Eltern gibt Kindern Sicherheit. Die Eltern schaffen einen verlässlichen Raum für die Entwicklung der Kinder. Wer Kindern und Jugendlichen zuhört oder ein wenig in Internetforen liest, wo sich diese austauschen, wird immer wieder auf Formulierungen wie diese stoßen: „Meine Eltern sind leider geschieden.“ „Ich habe es gut, meine Eltern sind nicht geschieden.“ Dass Kinder einen Wechsel der Bezugsperson oder die Trennung ihrer Eltern schätzen, wird wohl niemand ernsthaft behaupten wollen. Mit extremen Ausnahmen braucht auch hier wieder keiner zu kommen. Gelegentlich wird sicherlich die reine Befriedung einer Beziehung durch Trennung auch von den Kindern als angenehmer oder geradezu befreiend gegenüber den ständigen Auseinandersetzungen der Eltern empfunden. Sicherlich würden aber diese Kinder ein harmonisches Zusammenleben ihrer Eltern allen anderen Konstruktionen vorziehen. Im Gegensatz zu ihren Eltern haben sie darauf jedoch nur sehr geringen Einfluss.
An den Eltern können die Kinder auch in idealer Weise ihre eigene Rollenidentität in der Gesellschaft finden. Als „Anschauungsobjekt“ für die Rollenfindung benötigen sie sowohl Mutter, als auch Vater. Dessen ungeachtet brauchen sie aber insbesondere das Geschlecht als Vorbild, in dessen Rolle sie hineinwachsen sollen oder wollen: Jungen brauchen also Männer als Orientierungspunkt, Mädchen brauchen Frauen. Andere Personen als die Eltern, wie z.B. Lehrer können hier immer nur ein unvollkommener Ersatz sein.
Eltern befriedigen auch den früher oder später bei fast jedem Menschen auftauchenden Wunsch, Gewissheit über die eigene Herkunft zu erlangen.
Auch wünschen sich die meisten Kinder und Jugendlichen für ihr eigenes späteres Leben selbst eine klassische Familie. Ich habe zumindest noch keinen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen getroffen, der gesagt hat: „Ich möchte mal heiraten, Kinder bekommen und mich dann scheiden lassen, um eine Patchworkfamilie zu gründen.“ Auch andere Familienkonstruktionen werden von vornherein nur selten angestrebt. Wenn die klassische Familie also die beste und bei den Kindern die beliebteste Form der Familie ist, dann lohnt es sich schon allein deshalb und ist es gerechtfertigt, am klassischen Familienbegriff festzuhalten.
Alternative Familienmodelle
Alternative Familienmodelle existieren. Wir haben Ein-Eltern-Familien, Pflegefamilien, Patchworkfamilien, gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern und noch viele Formen mehr. Das ist Realität. Und doch scheinen Sie alle nur der Versuch, die Fähigkeiten und Möglichkeiten der klassischen Familie möglichst gut nachzubilden. Wohl die wenigsten, die in einem solchen alternativen Familienmodell leben, haben das irgendwann einmal genauso geplant. Für die meisten dürfte das Leben anders verlaufen sein als ursprünglich angestrebt und erhofft.
Niemand von uns ist vor den Wechseln des Lebens gefeit. Und so kann und muss jeder an den Weggabelungen des Lebens den Weg gehen, den er zu diesem Zeitpunkt für den richtigen hält. Ob er nun geplant, durch eigenes Handeln und im schlechten Fall schuldhaft an dieser Gabelung steht oder ob ihn das Schicksal dahin getragen hat, das alles darf uns nicht dazu führen, den eigenen Weg dann nachträglich sich selbst und anderen als den ursprünglichen Plan oder zumindest genauso gute Alternative zu verkaufen.
Man kann seinen Frieden auch mit einem „krummen“ Lebensweg machen und selbstverständlich auch Glück und Erfüllung finden. Es wäre geradezu unsinnig dies zu bestreiten. Das Leitbild ist aber das, welches man immer im Kopf hat, wenn man an Familie denkt. Es steht fest wie ein Fels. Es dient als Vergleichswert und als Referenzpunkt. Alle anderen Modelle müssen sich an ihm messen, nicht umgekehrt. Das ist es, was ein Leitbild ausmacht. Für die Familie ist das noch immer die klassische Mutter-Vater-Kind(er)-Familie. Und jeder weiß es.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich das traditionelle Familienbild bewährt hat. Es ist die Familienform, die dem Kriterium der wirtschaftlichen Tragfähigkeit sowie der Aufgabe einen guten Raum für das Heranwachsen von Kindern zu bilden, gerecht wird. Den Beweis, dass sich eine lebenswerte Gesellschaft auf einem anderen Leitbild gründen lässt, sind andere Familienmodelle bis jetzt schuldig geblieben. Meines Erachtens werden Sie ihn auch nicht erbringen können und ich hoffe inständig, dass uns der Versuch erspart bleibt. Es lohnt sich also, am traditionellen Familienbegriff als Leitbild festzuhalten.
Zum Schluss möchte ich noch einmal zur Ausgangsfrage zurückkehren. Warum ist die CDU die Familienpartei und sonst keine?
Die CDU ist die letzte Partei in diesem Land, in der sich viele Menschen unter den Mitgliedern und Anhängern finden, die das von mir skizzierte Familienbild teilen. Alle anderen Parteien haben sich von diesem traditionellen und bewährten Familienbild bereits vollständig verabschiedet. Auch in der Union gibt es eine große machtvolle Strömung in diese Richtung, wie sie z.B. auch von meiner Parteifreundin Katja Seifert vertreten wird. Aber es wird noch gerungen. Die Gegenbewegung ist leider zu duldsam und zu still, sei es aus machtpolitischen Gründen, sei es aus Angst als Rückwärtsgewand und ewig Gestriger zu gelten. Frei nach dem Motto: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer.“ Wohin uns das geführt hat, wissen wir ja.
Der Autor ist Mitglied der CDU und Kandidat für den Gemeinderat der Gemeinde Neu Wulmstorf in Niedersachsen.
– > weiter zu „CDU Wahlplakate: Wir sind die Familienpartei! (Teil 2)“
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